Der Dienst „Emmaus Way“ wurde von Arni und Yonit Klein auf ein Wort des Herrn an Arni im Jahr 1986 hin gegründet. Das Wort lautete: „ Ich habe dich zu Anbetung und Evangelisation und nicht zur Leitung einer Gemeinde berufen. Anbetung ist die Reaktion auf die Gegenwart Gottes und Evangelisation die natürliche Folge eines Lebensstils der Anbetung.“ 1989 unternahmen wir, in Übereinstimmung mit einem Wort des Herrn, das wir zwölf Jahre zuvor empfangen hatten, unsere erste Israelreise. Und sofort sagte der Herr uns beiden (unabhängig voneinander), dass wir innerhalb der nächsten drei Jahre nach Israel auswandern sollten.Im Frühling des folgenden Jahres, 1990, machte ich (Arni) mich auf Drängen unseres Pastors David Wilkerson auf, um in Israel einen Monat lang allein den Herrn bezüglich Seines Plans für unsere Zukunft dort im Land zu suchen. Am Morgen nach meiner Ankunft, als ich oberhalb des Sees Genezareth spazieren ging, leitete der Geist des Herrn mich zum Gleichnis vom König, der ein Bankett gab, zu dem die geladenen Gäste nicht kamen. Als ich über die Geschichte nachdachte, hörte ich ihn sagen: „Denkst du nicht, dass ich möchte, dass dieses Land mit Menschen erfüllt ist, die mich preisen, wenn ich wiederkomme? Die Leute hier (er meinte die Gläubigen in Israel) sollten lieber den, den ich sende, auch wirklich empfangen.“ In jenem Moment hatte ich keinen Anhaltspunkt dafür, dass dies irgendetwas mit mir oder mit meiner Berufung und dem Dienst zu tun haben könnte. Sieben Jahre später würden diese Worte jedoch den Dienst von Emmaus Way bestimmen.
Im Winter 1997, unserem fünften Jahr in Israel, nachdem wir gemeinsam mit anderen eine Musik- und Theaterpräsentation für die Straßen produziert, ein Album mit eigenen hebräischen Liedern für Suchende aufgenommen, mein Zeugnis auf Hebräisch publiziert und dabei mitgeholfen hatten, eine neue Gemeinde aufzubauen, gab der Herr uns den Eindruck, dass wir dies alles zurücklassen und einen Ort für seine Gegenwart bereiten sollten. Die Vision bestand aus einem Tabernakel, der für Begegnungen mit ihm geweiht sein sollte, in Verbindung mit Unterkünften für Anbeter und Fürbitter aus Israel und den Nationen. Nach einigen Monaten des Gebets und des Wartens, erhielten wir eine große Spende und begannen damit, den richtigen Ort zu suchen. Da wir dachten, es solle irgendwo auf dem Land sein, besuchten wir über dreißig mögliche Standorte, ohne etwas Passendes zu finden.
Im April 1998 kaufte derselbe Geldgeber, der uns die Spende gegeben hatte, einen großen Gebäudekomplex mitten in Tel Aviv, um die messianische Gemeinschaft zu segnen und das Anbetungszentrum unterzubringen. Nach intensiven Renovierungsarbeiten wurde das Center im Frühling des Jahres 2000 eröffnet. Um eine lange Geschichte abzukürzen, sei nur gesagt, dass sich die Dinge anders als von uns erwartet entwickelten. Anfang 2005, nachdem wir alles, was wir hatten, in die Vision investiert hatten, war unsere Zeit in Tel Aviv zu Ende. Obwohl dies alles völlig unvorhergesehen war, spürten wir, dass der Herr uns voranging.
Unsere Notlage war ziemlich überwältigend. Wir brauchten Wohnraum für zwei Ehepaare, eine Familie von vier Personen, einen männlichen und einen weiblichen Single … alles in Rufweite … und sofort.
Auf eine Anzeige in der Zeitung hin, fuhren wir los, um ein Haus im Moshav Nes Harim (wo wir bisher gewohnt haben) zu besichtigen. Es war überhaupt nicht das, was wir suchten. Als wir ins Auto stiegen, um in die Stadt zurückzukehren, lief eine Frau vor uns den Weg entlang. Ich hörte: „Steig aus dem Auto und sprich mit ihr.“ Und so fragte ich sie, ob sie von freien Mietwohnungen wisse. Sie antwortete: „Ja, ich habe zwei.“ Wie sich dann herausstellte besaßen sie, ihr Mann und ihr Sohn, insgesamt vier Wohnungen, die groß genug waren, um all unseren Bedarf zu decken. Als wir ihnen von unserer Geschichte, unserer Vision und unserem Glauben an Jeshua erzählten, mussten auch unsere zukünftigen Vermieter zugeben, dass in der ganzen Angelegenheit wohl die Hand des Herrn im Spiel war. Es war ganz besonderer Moment. Sie fragten, welche Sicherheiten wir anbieten könnten, dass wir für alle Wohnungen auch bezahlen würden können. Wir sagten ihnen unumwunden, dass wir kein Geld hätten und dass wir von Monat zu Monat aus Glauben lebten. Aber da Gott uns ganz offensichtlich dort hingebracht hatte, würde er auch sicherlich dafür bezahlen. Nach dieser Aussage akzeptierte dieser weltliche, nicht-gläubige Vermieter uns als Mieter.
Einige Monate nach unserem Einzug entschied sich der Besitzer, den Ausbau von zwei bisher nicht fertig gestellten Stockwerken zu vollenden, und fragte uns, ob wir sie mieten wollten. Nach Rücksprache mit unseren Vorstandsmitgliedern spürten wir die Leitung des Herrn, in dieser Sache voranzugehen. Erstaunlicherweise stimmte der Besitzer zu, weitere Einheiten in einen Anbetungstabernakel, einen Gebetsraum und drei Gästeapartments umzuwandeln und gab uns einen Vertrag für zehn Jahre. Und in den nächsten sechs Jahren konnten wir nun beständig Gäste in dieser wunderbaren Einrichtung in den schönen, historischen Hügeln von Judäa willkommen heißen.
Im Laufe der Zeit nutzten immer mehr Einzelpersonen und Gruppen das, was der Herr organisiert hatte. Es kam an einen Punkt, wo es mehr wurde, als wir bewältigen konnten. Aber da wir an einen zehnjährigen Vertrag gebunden waren, hatten wir keine Wahl und mussten weitermachen. Dann kam, wie aus dem Nichts, eine ultra-orthodoxe Gruppe aus einer Nachbargemeinde, die gehört hatte, dass es ein messianisches Zentrum in Nes Harim gab, und begann Druck auf unseren Vermieter auszuüben, uns „rauszuwerfen“. Schlussendlich waren wir dann gezwungen zuzustimmen, das Gäste/Anbetungszentrum aufzugeben, und nur unsere Wohnung, den Anbetungsraum und ein weiteres Apartment zu behalten. Unser Vertrag für zehn Jahre wurde aufgelöst und in einen jährlichen umgewandelt. Als dies vereinbart worden war, verschwand die Verfolgung so schnell, wie sie entstanden war. Gott ist gut darin, sogar Satan dabei zu benutzen, um seinen Willen zu tun.
Seit 2000 ist unser Dienst hauptsächlich in den Nationen oder mit Menschen aus den Nationen im Land Israel. Wir beide wollten eigentlich nie reisen … außer nach Hawaii und Alaska (was wir getan haben). Seit 2003 hat Arni ungefähr achtzig Reisen alleine nach Deutschland unternommen. Obwohl dies sicherlich eine gesegnete und fruchtbare Zeit war und ist, hat der Wunsch in unserem Herzen, dem Leib im Land direkt zu dienen, niemals nachgelassen.
Dann plötzlich, Anfang Juli 2012, beim Skypen zwischen München und Israel, wussten wir in einem Augenblick, dass die Zeit gekommen war, unsere Energien auf die Heimatfront zu konzentrieren und uns einer Gemeinschaft von Gläubigen, die in Galiläa lebt, anzuschließen. Ohne dass wir jemals zuvor darüber gesprochen hätten, unseren paradiesischen Wohnort in Judäa zu verlassen, wurden unsere Herzen beide gleichzeitig entwurzelt, in das Dorf Poriyah Illit in den Hügeln um Tiberias verpflanzt und mit Gläubigen aus der Morningstar-Gemeinde, die sich im Zentrum der Stadt trifft, verbunden. (Während wir dies schreiben, erwarten wir, dass unser Umzug Mitte Juni stattfinden wird.)